Lebenslauf Götz Brase



Foto: Götz Brase
Vater von einer Tochter, geboren 2017
22. September 1956


in Tondern/Dänemark geboren Vater Hubert Brase, Schulrektor und Schachspieler (gestorben 1960 im Alter von 34) Mutter Ingrid Brase, Lehrerin und Künstlerin
1976
Abitur in Aabenraa/DK
1978
Studium der Psychologie in Aarhus/DK
Mitte 1979 –
Ende 1983


Mitglied der Otto Mühl Kommune in Friedrichshof/
Österreich und Hamburg, umfangreiche Praxis in der Selbstdarstellung (Weiterentwicklung Forum), Tanz, Ausbildung in Aktzeichnen, Malerei und Kunstgeschichte
1979
Arbeit in der Tischlerei Friedrichshof/Österreich
1980/81
Psychologiestudium in Hamburg
Seminarassistenz bei Wenke Mühleisen
in Kopenhagen und England,
Gruppenleiterassistenz in Oslo
1982/83
Verkaufsberater und Verkaufsleiter
bei Concilia in Hamburg
1984–2004


Gründung und Führung der Brase Grundstücksgesellschaft,
die an ihrem Höhepunkt 1994 bis zu 100 Mitarbeiter beschäftigte mit Filialen in Berlin und selbstständigen Ablegern in Düsseldorf, Frankfurt und München
1985 – 1996



Mitglied von Scientology, Managementausbildung
(executive essential, Datenserien),
Therapieausbildung (Klasse 3, Dianetikauditor)
und eigene Therapie (bis OT 7, L´S),
Public Relation Ausbildung, ehrenamtlicher Mediator Schlichtung
von ca 40 Fällen,
1999 – 2005



Tantra-Jahrestrainings bei Sky Dancing München,
Integralis-Hamburg, Tantra Forum Dortmund und
Institut für Lebenskunst und Tantra Berlin,
diverse Tantra Wochenend- und Abendkurse
2001 – 2005

Teilnahme an Workshops und einer 3-jährigen Ausbildung in
psycholytischer Therapie bei Samuel Widmer und zeitweise Lebensmittelpunkt in der Lebensgemeinschaft in Lüsslingen/Schweiz
seit 2003
regelmäßiger Besuch von Abendkursen und Workshops bei Biodanza
seit 2004









intensive Beschäftigung mit der Gemeinschaftsbildung nach Scott Peck,
Teilnahme an gemeinschaftsbildenden Workshops in Amerika, England und Deutschland, Ausbildung zum (Beg)Leiten des Prozesses in Amerika, Organisation und Begleitung von gemeinschaftsbildenden Workshops in Deutschland.
Gründung der Wohnprojekte Schloss Oberbrunn in Bayern und Braunschweigerstr in Berlin Neukölln auf der Basis von intensivem Gruppenprozess mit der Gemeinschaftsbildung nach Scott Peck.

Da ich manchmal gefragt werde wie ich zu meiner Scientology Vergangenheit stehe, gebe ich zu dem Thema noch etwas genauere Informationen. Ich habe mich 1997 von Scientology getrennt und seitdem keinerlei Berührungspunkte mehr zu der Organisation. 1999 bekam ich zusätzlich von Scientology einen sogenannten PTS H declare zugewiesen. Damit werden Scientologen aufgefordert keinerlei persönlichen oder geschäftlichen Kontakt zu mir aufrecht zu erhalten. Es gibt keine inhaltlichen Berührungspunkte zwischen Scientology und der Gemeinschaftsbildung nach Scott Peck. Weder hat Scott Peck sich mit Scientology beschäftigt noch werden ehemalige Scientologen von der Methode angezogen. Ich möchte allerdings nicht verleugnen, dass ich auch einiges in Scientology gelernt habe (sonst hätte mich die Bewegung nicht so lange in ihrem Bann halten können). Ich finde dazu das folgende Zitat aus dem Buch "Geburt, Tod und Transzendenz" von Stanislav Grof passend. Stan Grof war auf die Therapie mit LSD spezialisiert bevor sie verboten wurde, hat zusammen mit seiner Frau das holotropen Atmen entwickelt und das Spiritual Emergency Network gegründet: "Hubbards (der Begründer von Scientology) bemerkenswerte Einsichten sind durch ihre praktische Anwendung im Rahmen einer dubiosen Organisation, der es an professioneller Glaubwürdigkeit mangelt und die sich zudem durch ihre Machtansprüche kompromittiert, in Misskredit geraten. Dieser Umstand sollte aber für den aufgeschlossenen Forscher keine Verringerung ihres Wertes bedeuten, der in der Scientology eine Goldmine brillanter Ideen findet. Der Leser, der an einem Vergleich zwischen den Ergebnissen Hubbards und den Beobachtungen aus der psychedelischen Forschung interessiert ist, sei auf einen speziellen Aufsatz zu diesem Thema anlässlich der 5.internationalen transpersonalen Konferenz in Boston (1979) verwiesen."

Die Kennzeichen, dass sich eine Gruppierung in eine Ideologie verrannt hat (ich mag das Wort Sekte nicht so sehr), bestehen aus verschiedenen Punkten: Fixierung auf eine Methode bzw Philosophie, Überbewertung der Ergebnisse, Hervorhebung einer Person zu einem "Guru" Status, d. h. es wird ihr eine gewisse Unfehlbarkeit zugeschrieben. Der "Klebstoff" für die Mitglieder besteht aus neuen, oft fortschrittlichen und "richtigen" Inhalten, die sich aber zu einer Ideologie entwickelt haben und einem intensiven Gemeinschaftsgefühl, das aber über Guru und Ideologie aufgebaut bzw aufrechterhalten wird. Auf der Suche wie man solchen Tendenzen in Gruppierungen (und in sich selbst) entgegenwirken kann ohne die Intensität von Gemeinschaft zu verlieren, bin ich auf die Gemeinschaftsbildung nach Scott Peck gestoßen, die ich manchmal als ein "Anti-Guru-Programm" bezeichne. In einem gemeinschaftsbildenden Kreis kann ein Guru seine überhöhte Rolle nicht aufrechterhalten und die Mitglieder sind in der Lage ihre Projektionen abzubauen und ihre Eigenverantwortung zu verbessern.

Außerdem werde ich manchmal immer noch auf die Vorwürfe der Mietervereine Anfang der Neunziger angesprochen, ich bzw. meine Mitarbeiter hätten sich nicht seriös gegenüber Mietern verhalten. Aus meiner Sicht haben die Mietervereine damals sich nicht korrekt verhalten und (sehr erfolgreiche) unseriöse Mitgliederwerbung betrieben, indem sie mit Hilfe von tendenziösen Presseberichten die Ängste der Mieter geschürt haben. 1995, auf dem Höhepunkt, als die Behauptungen dann vor Gericht belegt werden sollten, wurden die ganze Medienaktionen mit einem "Begräbnis Dritter Klasse" (Zitat Hamburger Abendblatt) für beendet erklärt.



Download: Lebenslauf_Goetz_Brase.pdf

(Götz Brase, Hamburg 2012)

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